Es gibt Wan Tan Suppe! Aus der asiatischen Küche gab es hier noch nicht wirklich viele Rezepte, die Zutaten und Aromen benutze ich aber eigentlich sehr gerne und viel. Den Anspruch auf echte Authentizität haben sie dabei natürlich nicht, richtig lecker ist es aber trotzdem! Für die Wan Tan Suppe habe ich die Brühe, den Teig und die Füllung komplett frisch zubereitet.
Wenn es ein bisschen schneller gehen soll, ist es am einfachsten, den Teig durch einen gekauften zu ersetzen.
Der ist dann schon dünn ausgerollt und portioniert und in der Regel im Tiefkühlregal im Asia Markt zu finden. Solltet ihr dazu aber keinen Zugang haben, ist er auch wirklich schnell selbst gemacht.
Die Brühe kocht sich fast von selbst, damit sie nach etwas schmeckt, ist es nur wichtig, ihr viel Zeit zu geben und sie lange einkochen zu lassen.
Als Füllung habe ich Naturtofu und Pilze verwendet und mit weiteren Zutaten richtig Geschmack erzeugt!
Hauptspeise für 3 Personen
Vorspeise für 6 Personen
90 Minuten
Wan Tan Suppe
Für die Brühe
eine Zwiebel
1 Knoblauchknolle
5 Frühlingszwiebeln
1 Stange Zitronengras
5 cm Ingwer
eine Hand voll Champignons
getrocknete Mu Err oder Shiitakepilze
etwas Chili
2 EL Misopaste
Sojasauce nach Geschmack
geröstetes Sesamöl
Salz
Für den Teig
300 g Weizenmehl
Prise Salz
160 ml heißes Wasser
Für die Füllung
10 Champignons
eine Karotte
2 Frühlingszwiebel
4 Knoblauchzehen
ein daumengroßes Stück Ingwer
200g Naturtofu
zum Würzen Sojasauce, Reisessig, Misopaste und geröstetes Sesamöl
Die Brühe
Die getrockneten Pilze in heißem Wasser einweichen und ca. 15 Minuten ziehen lassen. Die Knoblauchknolle im Ganzen halbieren, die Zwiebel vierteln und das restliche Gemüse grob zerteilen. In einem sehr großen Topf neutrales Öl erhitzen und alles sehr scharf anbraten. Die Misopaste hinzugeben und mitrösten. Es sollen braune Stellen und Röstaromen entstehen.
Den Topf mit Wasser auffüllen (in meinen passen ca. 5 Liter), die eingeweichten Pilze, einen großen Schluck Sojasauce und einen Schuss Sesamöl hinzugeben. Im Idealfall ca. 3–5 Stunden einkochen lassen. So geht der Geschmack vom Gemüse ins Wasser und die Brühe wird sehr aromatisch.
Wenn die Brühe eingekocht ist, kann es gut sein, dass noch Salz fehlt. Nach Geschmack mit Sojasauce oder Salz würzen und die Brühe durch ein Sieb gießen.
Der Teig
Mehl und Salz in eine Schüssel geben und mit dem heißen Wasser übergießen. Ungefähr drei Minuten quellen und ausdampfen lassen, danach mit einer Küchenmaschine oder von Hand (Achtung, heiß!) fünf Minuten verkneten, bis ein glatter Teig entsteht. Den Teig in eine Schüssel geben, abdecken und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
Die Füllung
Die Füllung soll sehr fein sein, deswegen habe ich statt zum Messer ausnahmsweise zum Food Processor gegriffen. Darin werden alle Zutaten bis auf die Saucen fein gehexelt, in die Pfanne gegeben und so lange angebraten, bis die Feuchtigkeit verdampft ist. Mit Sesamöl, Reisessig und Sojasauce nach Geschmack würzen. Die Füllung darf leicht überwürzt sein, da durch den Teig und das Garen etwas an Geschmack verloren geht. Die Füllung abkühlen lassen.
Die Wan Tan Suppe fertigstellen
Den Teig mit einem Nudelholz sehr dünn ausrollen und 7x7cm große Quadrate schneiden. Die Füllung mit einem Teelöffel in die Mitte setzen, den Rand mit etwas Wasser einstreichen und die Seiten verschließen, um eine geschlossene Teigtasche zu erhalten. Mit allen Teilen wiederholen, bis die Wan Tans fertig gefüllt sind.
Die Wan Tan Taschen für drei Minuten in der Brühe ziehen lassen und mit fein geschnittenen Frühlingszwiebeln servieren.
Wunschleder
So schlicht und elegant wie die Suppe ist auch die Tischdekoration gehalten. Der weiße Teller steht auf dem dunkelbraunen Tischset aus Pferdeleder und bildet so einen tollen Kontrast zum Leder. Weitere Farben findet ihr im Wunschleder Shop.
Viel Spaß beim Kochen,
Eure Lola