Endlich ist es soweit, unsere ausführliche DIY Anleitung zum Turnbeutel selber nähen liegt vor euch! Wir wünschen euch ganz viel Spaß und Erfolg beim Nachmachen!
Egal ob ihr Nähanfänger oder schon Erfahren seid, dieses Nähprojekt kann jeder umsetzen. Ihr findet hier eine Schritt für Schritt Anleitung zum Turnbeutel selber nähen und zusätzlich ein Video, damit auch wirklich alles klappt. Wir wünschen euch ganz viel Erfolg mit unserer Turnbeutel DIY – Anleitung und viel Spaß beim selber nähen.
Und falls du hier nur zufällig gelandet bist und lieber einen Turnbeutel kaufen möchtest, findest du in unserem Shop eine große Auswahl. Wir nähen alle unsere Produkte in Bayern und garantieren dir beste Qualität!
Turnbeutel selber nähen – so einfach geht’s
Die Materialien:
- zum Turmbeutel selber nähen benötigt ihr Stoff in zwei Farben (wir nehmen schwarz und grau) – ihr braucht ca. 0,5 Meter Stoff. Entweder kauft ihr euch den oder schaut, ob noch Stoffreste in der Nähschublade liegen, die ihr verwenden könnt
- Nähgarn (passend zum Stoff)
- Schere
- Schneiderkreide, am besten weiß (bei farbigen bleiben manchmal Rückstände auf dem Stoff)
- Stecknadeln
- Nähmaschine
- 2 Kordeln in 2,10 m Länge
- Geodreieck, Bleistift und vielleicht einen Radiergummi
- Großes Papier (z. B. Backpapier)
Die Turnbeutel DIY Anleitung
Schnitt zeichnen
Der DIY-Turnbeutel soll einen schwarzen Boden bekommen und im oberen Teil grau sein.
Für den grauen Teil zeichnet ihr ein 38 cm x 33,5 cm großes Rechteck auf, für den schwarzen Boden ein 38 cm x 30 cm großes Rechteck. Außerdem wird noch ein 7 cm x 5 cm Teil benötigt, welches später die Schlaufe bildet.
Stoff zurechtschneiden
Damit es unkompliziert bleibt, besteht bei uns der schwarze Boden aus einem zusammenhängenden Stoffstück. So muss der DIY Turnbeutel an der Unterseite nicht genäht werden. Deswegen wird dieses Teil nur einmal aus dem schwarzen Stoff zugeschnitten.
Das Schnittteil, das wir für den grauen Stoff vorbereitet haben, muss zweimal zugeschnitten werden, einmal für die Vorder- und einmal für die Rückseite.
Das gleiche gilt natürlich auch für die Schlaufen, die am Ende an der linken und rechten Seite angenäht werden.
Für jedes Teil ist es sehr wichtig, dass ihr beim Übertragen des Schnittes nicht direkt am Papier mit der Schneiderkreide entlangzeichnet, sondern runderherum noch einen Zentimeter Nahtzugabe hinzufügt. Sonst wird der Turnbeutel zu klein. Damit das reibungslos funktioniert, geht ihr am besten so vor:
- Das Schnittpapier mit Stecknadeln auf dem Stoff fixieren
- Ein Geodreieck an die Papierkante anlegen und dann einen Zentimeter nach vorne schieben
- Mit Schneiderkreide die Markierung am Geodreieck entlang auf den Stoff übertragen
Das wiederholt ihr so mit jedem Schnittteil und schneidet es danach aus.
Schnittkanten versäubern
Unser DIY Turnbeutel bekommt kein Futter, deswegen ist es wichtig, dass er auch von innen ordentlich verarbeitet ist. Dafür müssen alle Stoffzuschnitte einmal mit dem ZickZack-Stich umnäht werden, damit nichts ausfranst und keine Fäden abstehen.
Grundform nähen
Jetzt sind wir schon bereit fürs eigentliche DIY-Nähen. Genäht wird immer auf der linken, also der unschönen Seite. Wenn der Turnbeutel am Ende gewendet wird, verschwinden dann alle Nähte nach innen und die Markierungen von der Schneiderkreide sieht auch keiner mehr.
Der erste Schritt ist es, die beiden grauen Teile, die den oberen Teil des Turnbeutels bilden, an das schwarze Stoffstück, den Boden, anzunähen. Dafür wird das graue Rechteck mit der gleich langen Seite genau passend auf das schwarze gelegt und bei Bedarf mit Nadeln festgesteckt, damit nichts verrutscht. Wir nähen mit einem schwarzen Garn. Je nachdem welche Stofffarben ihr wählt, müsst ihr die Garnfarben bei Bedarf anpassen.
Wenn diese Naht genäht ist, macht ihr auf der gegenüberliegenden Seite genau das gleiche. Auf den schwarzen Boden kommt wieder, auf links gedreht, das graue Seitenteil mit der kurzen Seite. Dann wird einmal entlang genäht.
Damit die Nähte schön gerade und nicht schief werden, richtet euch am besten nach den Markierungen auf der Nähmaschine oder orientiert euch an eurem Füßchen. Am Anfang haben wir ja einen Zentimeter Nahtzugabe hinzugefügt, deswegen nähen wir jetzt auch mit einem Zentimeter Abstand vom Rand.
Steppen
Um die Querteilungsnaht zusätzlich zu stabilisieren, wird sie von außen abgesteppt. Dafür werden beide Nahtzugaben auf der Rückseite nach unten gebügelt. Mit füßchenbreitem Abstand wird die Nahtzugabe von oben auf dem schwarzen Stoff festgenäht.
Bügeln
Jetzt wird gebügelt. Damit es später leichter wird, den Tunnelzug zu nähen, muss jeweils an den grauen Teilen Stoff umgebügelt werden.
Als erstes wird an der Oberkante ein Zentimeter Stoff umgeschlagen und gebügelt, dann nochmal 3,5 Zentimeter umgeschlagen und gebügelt. Auf der anderen Seite wird das ganze nochmal mit genau den gleichen Maßen wiederholt.
Schlaufen nähen
Bevor der Turnbeutel an den beiden Seiten geschlossen werden kann, müssen noch die Schlaufen für die Kordeln vorbereitet werden, damit diese gleich mit eingenäht werden können. Dafür werden die langen Kanten um einen Zentimeter umgeschlagen und abgesteppt, damit alles schön ordentlich aussieht und nichts ausfranst.
Turnbeutel schließen
Jetzt können die Seitennähte des Turnbeutel geschlossen werden. Dieser Schritt ist vielleicht der schwierigste vom ganzen Beutel, da ihr nicht einfach von oben bis unten entlang nähen könnt, sondern natürlich eine offene Stelle für die Kordel lassen müsst.
Die beiden grauen Enden werden oben genau aufeinander gelegt, das soeben gebügelte wird wieder aufgeklappt. Mit einem Lineal und Schneiderkreide macht ihr jetzt von der obersten Kante gemessen einen Punkt bei 4,5 Zentimetern. Wenn bis hierhin alles richtig gelaufen ist und ihr genau gearbeitet habt, ist das genau der zweite Bügelfalz, den wir soeben eingebügelt haben. Drei Zentimeter weiter unten, also 7,5 Zentimeter von der obersten Kante gemessen, markiert ihr die Stelle nochmals mit einem Pünktchen.
Jetzt kann genäht werden: Die Seiten werden geschlossen, aber dabei ist ganz wichtig, dass die drei Zentimeter zwischen den weißen Punkten nicht genäht werden, da durch dieses Loch später die Kordel gezogen wird.
Außerdem ist hier noch wichtig, dass ihr die Seitenschlaufen nicht vergesst. Wenn ihr den grauen Teil entlanggesteppt habt, bereitet ihr am besten jetzt die Schlaufen vor. Das schwarze kleine Rechteck wird am Saum entlang gefaltet, sodass die ZickZack-Nähte aufeinander liegen. Mit der geschlossenen Seite voran wird das Teil bündig in den Turnbeutel geschoben, die untere Kante soll mit dem Boden des Turnbeutel abschließen. Wenn ihr jetzt weitersteppt, näht ihr damit gleich die Schlaufe ein und die erste Seite des Turnbeutels ist fertig.
Das ganze wiederholt ihr genau so nochmal auf der anderen Seite.
Tunnelzug nähen
Jetzt ist der selbstgenähte Turnbeutel fast fertig! Oben, am Tunnelzug wird das, was wir vorher umgebügelt haben wieder eingefaltet und einem Füßchenbreit unten entlang gesteppt. Einmal ganz herum, damit alles zu ist und die Kordel nirgends rausrutscht. Und das wars dann auch schon, euer selbstgenähter Turnbeutel ist fertig…
Kordel einziehen
Ok, ein allerletzter Schritt fehlt noch, das Kordel einziehen. Wenn es ganz unkompliziert sein soll, könnt ihr euch eine Kordel bei uns im Shop bestellen, die hat dann nämlich schon gummierte Enden. So franst auch ganz sicher nichts aus und der Beutel ist immer top in Schuss. Ansonsten könnt ihr euch auch im Nähladen eine Kordel kaufen, nur werden da die Enden nicht so schön. Das Einziehen ist auch kein Hexenwerk, sollte es aber doch Schwierigkeiten geben, ist hier ein kurzes Video zur Erklärung:
Turnbeutel selber nähen – schon ist er fertig
Wenn du bis hier durchgehalten hast – herzlichen Glückwunsch, dein Turnbeutel ist jetzt fertig! Wie ich am Anfang gesagt habe, Turnbeutel selber nähen ist gar nicht so schwer …
Und solltest du doch keine Lust haben, dir selbst einen zu nähen, kannst du dir natürlich auch einen Turnbeutel bei uns bestellen!